Post Quantum Cryptography

Post Quantum Cryptography

Ein Quantencomputer arbeitet auf Basis der Gesetze der Quantenmechanik. Lange hielt man Quantencomputer für ein rein theoretisches Konzept. Inzwischen beschäftigen sich aber einige Forscher- und Entwicklerteams mit Quantencomputer und erste Quantencomputer mit wenigen Qubits (vgl. Bits der herkömmlichen Computer) wurden bereits seit 2003 realisiert.

Google und NASA stellten im Dezember 2015 einen Quantencomputer der Firma D-Wave System vor. Er verfügt über einen supraleitenden Prozessor mit mehr als 1.000 Qubits und wurde speziell zur Lösung von Optimierungsproblemen entwickelt.

Mit Hilfe von Quantencomputer kann die Suche in extrem großen Datenbanken, aber auch die Produktzerlegung (Faktorisierung) großer Zahlen deutlich effizienter gelöst werden als mit herkömmlichen Computern.

Die Sicherheit aktueller Kryptographie-Verfahren beruht aber auf komplexen mathematischen Problem, wie der Primfaktorenzerlegung. Würden diese durch den Einsatz von Quantencomputern leicht lösbar, so wären unsere gängigen Verschlüsselungsverfahren mit einem Schlag unbrauchbar. Gängige Verschlüsselungsverfahren wie sie zum Beispiel beim Online-Banking eingesetzt werden hätten dem Quantencomputer nichts entgegenzusetzen.

Post Quantum Cryptography (PQC) beschäftigt sich mit Kryptographie-Verfahren, die auch gegen Quantencomputer widerstandsfähig sind. Ein solches Verfahren ist z.B. New Hope von Infineon, das bereits von Google eingesetzt und getestet wurde. Wenn Quantencomputern letztendlich der Durchbruch gelingt, sollten auch Unternehmen und Organisationen vorbereitet sein und ihre Daten bereits mit PQC-Verfahren schützen.


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